Wasserkraftanlage Talsperre Eibenstock

Hydraulische Berechnungen und Nutzungskonzept mit Energieertrag, Kostenermittlung und umfangreiche Tiefbau- und Stahlwasserbauarbeiten ohne die bisherige Funktionsweise zu beeinträchtigen.

Die im Erzgebirge liegende Talsperre Eibenstock ist mit dem Gesamtstauraum von ca. 84 Mio. m³ und einer Staumauerhöhe von etwa 65 m über der Talsohle die größte Talsperre im Freistaat Sachsen. Sie dient der Trinkwasserversorgung und dem Hochwasserschutz. Das Rohwasser wird über einen Entnahmeturm der Talsperre entnommen und über zwei Stahlrohrleitungen DN 1000 dem Ableitungsstollen zu­geführt, der es zur Wasseraufbereitung transportiert.

Für die Energieerzeugung wurde das vorhandene Ableitungssystem umgebaut und mit insgesamt drei Turbinensätzen ausgerüstet. Für Rohwasser- und der Wildbettabgabe wurden zwei baugleiche Francis-Spiralturbinen mit vertikaler Welle in Kompaktbauweise mit direkter Kupplung an einem DS-Synchron­generator vorgesehen. Die Ausbauwassermenge beträgt 2 × 1800 l/s, die Nettofallhöhe ca. 48 m und die Wellenleistung ca. 2 × 770 kW. Für die Restwasserabgabe wurde eine weitere Turbine gleicher Bauart mit folgenden Betriebsdaten vorgesehen: Ausbauwassermenge 250 l/s, Nettofallhöhe ca. 50 m; Wellenleistung ca. 100 kW.

Zur Realisierung des Vorhabens waren ausführliche hydraulische Berechnungen und ein entsprechendes Nutzungskonzept mit Energieertrag und Kostenermittlung sowie umfangreiche Tiefbau- und Stahlwasserbauarbeiten notwendig, bei denen die Rohwasserentnahme in keiner Weise eingeschränkt werden durfte. Letzteres erforderte die intensive Untersuchung in der Planung über die Turbineneinbindung in jedem Rohrleitungsstrang im Nebenschluss zum bestehenden Ablaufsystem, ohne die bisherige Funktionsweise zu beeinträchtigen.

Leistungen:

  • Objektplanung und Tragwerksplanung
  • Technische Ausrüstung mit EMSR-Technik